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Kinderkram

Bedenkenswert

Ich nehme an, auch Ihr Unternehmen steht vor Heruausforderungen, die alles andere als einfach zu lösen sind. Damit sind Sie nicht allein. Ehrlicherweise kenne ich kein einziges Unternehmen, dem das nicht so geht.

Ich kann deshalb die Anziehungskraft von herrlich einfach klingenden Lösungen verstehen. Besonders gerne genommen – das neue Mindest.

Sagen Sie ihren Mitarbeitern, welche Denkweisen Sie erwarten, und alles wird gut.

Prima, alles klar!

 

Appell, Appell

Der Auftrag an HR ergeht, eingängige Appelle zu formulieren wie: „Unsere Mitarbeiter handeln unternehmerisch“ oder „Wir wollen agil arbeiten“. Mein persönlicher Favorit übrigens: „In diesem Unternehmen zeigt jeder Eigeninitiative“.

Diese Appelle werden auf kleine Aufsteller gedruckt und gut sichtbar auf den Tischen in den Meetingräumen – oder schlimmer noch – in der Kantine platziert oder – ganz fatal – als Poster in die Treppenhäuser gehängt.

Und wenn der Unternehmer es richtig knallen lassen möchte, adressiert er die Forderungen in Form eines Leitbildes an alle Mitarbeiter.

 

Kinder, Kinder

Mich erinnert das an meine Grundschulzeit: Wir hatten auch in jedem Klassenzimmer solche Verhaltensregeln hängen. „Bei Schulschluss – alle Fenster schließen“ oder „Wir lassen alle ausreden“ oder „Essen nur in der Pause“

Fehlt nur noch, dass die Führungskraft nach jedem Meeting Fleißsterne verteilt an diejenigen, die sich brav an die Regeln gehalten haben.

Und da liegt das Risiko – wer wie ein Grundschulkind behandelt wird, verhält sich womöglich auch so. Die Infantilisierung der Mitarbeiter erzeugt das Gegenteil von eigenständigem und verantwortungsvollem Handeln.

 

Warum das nicht das einzige Problem ist, das die grassierende Mindset-Euphorie verursacht, erfahren Sie hier