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Familienunternehmen

Was Familienunternehmen von familiär geführten Unternehmen unterscheidet

 

In einem meiner letzten Blogs – hier – habe ich darüber philosophiert, in welche Gefahr sich Unternehmen begeben, wenn sie sich das Mäntelchen „familiäre Atmosphäre“ umhängen. Was mir in den Kommentaren dazu häufiger begegnet ist: Diese Unternehmen werden mit klassischen Familienunternehmen verwechselt. Dabei ist das Hauptmerkmal von Familienunternehmen ein ganz anderes.

 

Die besondere Attraktivität

Familienunternehmen heißen so, weil entweder die Gründer Familien sind, sie sich in Familienhand befinden oder von einer geführt werden. Und es gibt durchaus Mitarbeiter, die sagen: „Ich möchte auf jeden Fall bei einem Familienunternehmen arbeiten.“

Was diese Mitarbeiter anzieht, ist aber nicht die kuschelig-familiäre Kultur in diesen Firmen. Die kann es dort geben, muss es aber nicht. Sie ist bestenfalls eine Begleiterscheinung des eigentlichen kulturellen Kerns.

 

Der besondere Fokus

Was Familienunternehmen als solche auszeichnet, ist, dass sie auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Die nächste Generation im Blick. Ihr Fokus liegt nicht auf Drei-Jahres-Erfolgszyklen, sondern auf Sicherheit. Das lässt sich sowohl in Entscheidungen ablesen als auch im Umgang mit den Mitarbeitern und in den Arbeitsverhältnissen.

Das muss sich aber nicht in einer kuscheligen 37-Grad-Kultur niederschlagen. Die Kultur in Familienunternehmen kann sehr formal sein – und doch macht es auch in der Atmosphäre einen Unterschied, ob Entscheidungen mit Blick auf 50 Jahre getroffen werden und nicht auf drei. Und diesen Unterschied kann kein noch so kuscheliger Mantel verdecken.