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Ballspiele

Wie Sie bei Ihren Transformationsvorhaben besser zusammenspielen

 

In einem meiner letzten Blogs (HIER) konnten Sie lesen, warum mich die Durchführung vieler Transformationsvorhaben an Volleyball erinnern: Das Spiel geht verloren, weil entweder ein Spieler sich sofort auf den Ball stürzt, obwohl er ihn gar nicht erwischen kann, oder weil ein Spieler sich für nicht zuständig erklärt. Oder weil sich alle auf einmal auf den Ball stürzen. Im Ergebnis landet der Ball immer auf dem Boden.

Übertragen auf das Unternehmen heißt das: Das Transformationsvorhaben geht schief, wenn Unternehmensführung und HR sich nicht im Klaren sind, wer wann die Verantwortung für den „Ball“ übernimmt.

Und falls Sie sich jetzt fragen, wie Sie so etwas verhindern können, hätte ich da zwei Tipps für Sie.

 

Tipp 1: Alle mitspielen lassen

Das Bewusstsein, dass Transformationsvorhaben zu tiefgreifend sind, um allein von HR bewältigt werden zu können, ist glücklicherweise in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Nur noch wenige Unternehmensleitungen nehmen sich als Spieler da ganz heraus.

Tatsächlich schlägt das Pendel inzwischen sogar manchmal in die andere Richtung aus: Die Leitung vereinnahmt das Thema und gibt erst viel zu spät den Ball weiter.

Das passiert sowohl bei sehr großen Themen wie einer Reorganisation, wenn die bisher dezentrale Produktion global ausgerichtet werden soll als auch bei Bestrebungen eine höhere Wertschöpfung durch die Zusammenlegung von Geschäftsmodellen zu erreichen. Die Erkenntnis ist schnell da: Müssen und wollen wir so machen. Punkt.

Ist der Ball zwischendrin aber nicht auch mal bei HR gelandet, dann wird leicht übersehen, dass der Entscheidung zum Beispiel arbeitsrechtliche Dinge fundamental entgegenstehen. Und schon liegt der Ball am Boden.

 

Tipp 2: Nicht zu früh übergeben

Überlegen Sie, ob Sie die grundsätzlichen Fragen, die das Vorhaben tangiert, geklärt haben. Das sind diejenigen Fragen, die eine große Herausforderung darstellen und den breiten Blick erfordern – so etwas wie das zukünftig nötige Mindset oder ein neues Führungsverständnis. Da muss der formale Rahmen neu gesteckt werden.

Solche Fragen können Sie nur aus der Unternehmensleitung heraus klären. Und solange die noch offen sind, macht es keinen Sinn, dass Sie die Verantwortung an die Personalabteilung weitergeben. HR kann dann selbst mit den erkenntnisreichen Workshops und den inspirierenden Führungsentwicklungs-Seminaren den Ball nicht in der Luft halten.

 

Klare Ballabsprachen

Die Basis für einen Spielerfolg sind sinnvolle Absprachen: Jeder Spieler muss vorher wissen, wann er warum und wie eingreifen soll – und jeder spielt an seinem Platz mit. Dann klappt das auch mit Ihrem Transformationsvorhaben.