Manager People & Culture

Haben Sie auch schon einen Manager People & Culture?

Es gibt etwas Neues im Organisations-Dickicht: Die „Manager People & Culture“ sprießen – zumindest meiner Wahrnehmung nach – gerade wie die Pilze aus dem Boden. Der Verdacht liegt nahe, dass hier eine ähnliche eigenartige Geschichte abläuft wie Anfang der 2000er, als auf einen Schlag alle Personalreferenten zu „HR Business Partnern“ umbenannt wurden. Oder als vor wenigen Jahren der „Manager Employer Branding“ in Mode kam. Oder die kurzlebige Welle der „Feel-Good-Manager“ über die Konzerne schwappte.

Ganz so kritisch sehe ich den „Manager People & Culture“ nicht. Kann gut werden, wenn man es richtig macht. Ganz ungefährlich ist die Idee nämlich nicht, aber man kann einem Desaster vorbeugen.

Bedarf erkannt

Positiv finde ich, dass in vielen Unternehmen inzwischen angekommen ist, dass es bei großen Transformationsvorhaben nicht nur darum geht, die Leute irgendwie mitzunehmen und ein bisschen bei Laune zu halten. Echte Veränderungen funktionieren nur mit einer Veränderung von Verhalten. Und inzwischen ist damit ist der formale Rahmen mit im Visier

Der Bedarf ist also erkannt.

Bedarf verortet

Da dieser Bedarf etwas mit „den Mitarbeitern“ zu tun hat, wird er meist HR zugeschlagen – wohl ahnend, dass die Aufgaben über das klassische Repertoire einer Personalabteilung hinausgehen. Manche Unternehmen benennen gleich die ganze HR-Abteilung um, um klarzumachen: Der Aufgabenbereich wird ab jetzt weiter gefasst, denn bei diesen Themen geht es um mehr als Arbeitsrecht, Seminarorganisation und die Verwaltung der Gehaltsabrechnung.

Darin liegt jetzt aber die  die Gefahr.

Knapp verpasst

Der Auftrag oder das Verständnis der Rolle eines „Manager People & Culture“ ist meines Erachtens noch ziemlich diffus. Das heißt, keiner weiß, welche Aufgaben, Erwartungen und Verantwortlichkeiten damit verbunden sind. Das öffnet Tür und Tor für jede Menge Missverständnisse und Konflikte zwischen HR und Geschäftsleitung.

Wenn Sie also einen „Manager People & Culture“ installieren wollen, machen Sie sich im Vorfeld Gedanken, was Sie von der- oder demjenigen erwarten. Ganz wichtig – wo endet die Aufgabe der neuen Stelle und wo beginnt Ihre als Unternehmer.

Meine Gedanken dazu sind übrigens noch nicht zu Ende. Hier gibt es mehr dazu.